Meine Lieben,
heute steht unsere Tour auf den zweithoechsten Berg der Insel, den Khao Chom Prasat 2 mit 660 Höhenmetern an. 660 Höhenmeter, hört sich nicht so wild an, 1000 Höhenmeter am Tag gehe ich in der Regel locker. Dschungelwandern ist zwar nicht mein Top-Favorit, Nadelwald gefällt mir besser, aber mein Luxuskörper will bzw. muss schließlich traininert werden. Die Tour kostet pro Person umgerechnet 25 EUR, inkl. Mittagessen (Gemüsereis, wie sich später herausgestellt hat), ich hätte mich geweigert, alleine zu gehen, will ich doch nicht im Dschungel verlorengehen.
Wir werden mit einem Jeep vom Hotel abgeholt, nach rd. 10 Minuten Fahrzeit sind wir am Ausgangspunkt der Tour.
Wandersleute: Ganz rechts ist Tan, unser Guide, daneben sein Hund Jojo. Tan ist aus der Nähe von Bangkog, gelernter Fotograph, und seit 6 Jahren als Trekking-Guide auf Koh Chang tätig. 4 Touren bietet er pro Woche an, dementsprechend durchtrainiert ist er - ich hatte die Chance, ihn am Schluss der Tour in der Badehose zu sehen, alle Achtung, kann ich nur respektvoll sagen.
Zu Beginn der Tour wandern wir ganz bequem durch Farmland. Rd. 5000 local people leben auf Kho Chang, und nochmals genausoviele SaisonarbeiterInnen im Tourismusbereich. Wie viele Touristen derzeit da sind, weiss ich nicht, es sind jedenfalls viele.
rubber tree mit dem begehrten Rohstoff, eine gute Einnahmequelle für die Bauern
Enten in Mini-Teich, ich nehme an, für den Eigengebrauch bestimmt
Ananaspflanze
Die erste halbe Stunde ist gemütlich zu gehen, dann geht es bergauf. Die Männer rennen - aus meiner Sicht - los, ich schnaufe hinterher. Von den botanischen Erklärungen kireg ich nicht viel mit, weil ich hinten bin. Meine Stimmung ist schlecht, es ist schwül und ich ärgere mich, dass ich die Tour gebucht habe. Peter ermahnt ich, ja viel zu trinken, das bringt mir jetzt auch nix. Ich gehe langsam, mein Tempo. Nach ca. 1 Stunde - ich schnaufe weiter hinterher - erzählt mir Peter, dass sich der Guide sorgen macht, dass ich es nicht schaffen würde. Ich koche innerlich: Auf die Idee, das Tempo etwas zu drosseln und mit mir zu reden, kommt er nicht. Ich und diese lächerlichen 600 Höhenmeter nicht schaffen - lächerlich!
Anscheinend wird von mir als Frau erwartet, immer zu lächeln, alles mit links zu machen und sich ja nicht zu plagen. Dieser Berg ist hartes Ausdauertraining, nicht, weil er schwierig zu gehen ist, sondern weil es heiss ist, die Mücken stechen und Dschungelpfade anstrengender zu gehen sind als Wanderwege auf der Hinteralm. Wenn ich trainiere, dann schaue ich angestrengt drein und ich bin nicht sexy. So ist es einfach, das bin ich.
Nach 1 Liter Wasser geht es mir besser, zur Hälfte des Anstiegs habe die richtige Betriebstemperatur, und nach drei Stunden sind wir in der normalen Zeit an Gipfel.
Blick vom Gipfel
Jojo am Gipfel
Urwald
Nach rd. 7 Stunden - oder 3500 verbrauchten Kalorien (laut meiner Super-Pulsuhr) - sind wir wieder beim Ausgangspunkt angelangt.
Im Hotel wartet der Pool auf uns, leider ist die Sonne schon weg, es ist aber trotzdem super angenehm.
LG
CICI
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